Wir sind auf dieses Hotel/Restaurant nach einer Wanderung gestoßen. Es war um den 3. Oktober herum und wir hatten sehr großes Glück mit dem Wetter, denn die Sonne schien (obwohl es temperaturmäßig relativ frisch war). Auf jeden Fall hatten wir Durst und uns gefiel die Terrasse, als wir am Forsthaus mit dem Auto vorbei fuhren; also drehten wir kurzerhand um, um dort noch etwas zu trinken.
In der Sonne ließ es sich sehr gut aushalten dazu ein Bierchen und ein sehr witziger Cocktail mit Kürbismark, Ingwer und Sekt! Hatte ich vorher noch nie probiert diese Kombination, passte aber hervorragend.
Bei dieser Gelegenheit konnten wir einen Blick in die Speisekarte werfen und entschieden uns spontan, am nächsten Abend wiederzukommen, um ein Jubiläum hier zu feiern. Wir fragten also bei der Bedienung, ob denn noch ein Tisch frei wäre und sie meinte, sie würden für uns noch ein schönes Plätzchen haben (obwohl das Hotel wohl vollkommen ausgebucht war wegen des langen Feiertagswochenendes).
Also kamen wir am nächsten Abend wieder. Drinnen war der Gastraum sehr nett, gemütlich und herbstlich dekoriert. Überall brannten Kerzen, lagen Kürbisse und geschnitzte Holzpilze auf den Tischen. Man fühlte sich gleich willkommen. Die Bedienung vom Vortag erkannte uns wieder und führte uns zu unserem Platz.
Wir bestellten ein tschechisches Bier und einen schönen halbtrockenen Weißwein, der sehr erfrischend schmeckte. Als Vorspeise entschied sich mein Freund für eine 3-fach-Suppenkombination bestehend aus einer Waldpilzcremesuppe, Kürbiscremesuppe und einer Wildbouillon (alles sehr schmackhaft allerdings hätte man sie etwas schöner anrichten können als auf drei normale weiße Kaffetassen verteilt). Ich entschied mich für einen Salat vom Salatbuffet, das ich mir leider zuvor nicht angeschaut hatte. Denn es war leider nichts Besonderes dabei: Grüner Salat, ein paar Gurken, Tomaten, Radieschen und Möhren in Streifen. Dann noch Zwiebeln und Maiskölbchen aus dem Glas. Dazu zwei Soßen das war's. Hier muss ich leider sagen, dass das Salatbuffet in meiner Kantine zuhause mehr Auswahl zu bieten hat.
Als Hauptgericht (oder sollte ich sagen Haupt-Gedicht?) hatten wir beide die Rehkeule mit selbstgemachten Semmelknödeln und einer Waldpilzsoße. Das war unglaublich lecker!!! Das Reh war total zart, und die Knödel einfach spitze. Aber das Highlight für mich war die Pilzsoße! Und nicht nur die üblichen Pfifferlinge, sondern auch Maronen und andere Pilzarten. TOTAL LECKER!
Eigentlich waren wir ja schon satt, aber zum Nachtisch bestellten wir dann noch den Blaubeerpfannkuchen mit Vanilleeis und ich mir eine Kugel Walnusseis (mmh!). Es gab noch ganz viele toll klingende Nachtische in der Karte, aber ich konnte einfach nicht mehr. Mein Freund war von dem Blaubeerpfannkuchen begeistert.
Überhaupt hatte die Speisekarte noch ein paar andere interessant klingende Gerichte zu bieten, passend zur Jahreszeit sehr viel mit Wild; immer mit dem Hinweis, dass das Angebot abhängig vom Jagderfolg des Lieferanten sei! Ein Zeichen dafür, dass es frisch ist!
Fazit: Wir sind durch Zufall auf dieses Restaurant gestoßen und haben hier einen wundervollen und leckeren Abend verbracht! Über die Qualität des Hotelbetriebs können wir nichts sagen, haben uns aber vorgenommen, dass wir dies beizeiten auch einmal austesten werden in Form von ein paar Übernachtungen ;-).