Frankfurter Äpfelwein Botschaft

4 Sterne. Einzig, weil das Haxenfleisch zu trocken und die Bratkartoffeln zu wenig knackig waren. Ansonsten gab es ÜBERHAUPT NIX auszusetzen!

Obwohl..... der Name, hmmm.. ohne Bildestriche und überhaupt das Wort "Äpfelwein"....
Meine 1891 geborenen Großeltern, die mich schon als Kind in sämtliche Apfelweinwirtschaften Frankfurts mitnahmen, sprachen allenfalls von "Ebbelwoi", "Äbbelwoi" oder "Ebbelwei", einem "Nichtfrankfurter" erklärten sich auf hochdeutsch "Apfelwein". Äpfelwein ist mir daher völlig fremd.
Geschätzt haben meine Großeltern jedoch die Namen Possmann und Höhl, die sie mit der damals populären Sendung "zum Blauen Bock" in Verbindung brachten.
Ich denke beim Namen Possmann gerne an den "Adler-Schoppe", den Frau Rauscher bei jedem Eintrachtspiel im Waldstadion präsentiert.

Insofern bin ich ziemlich beseelt von der Beständigkeit der Familie Possmann (aktuell in der 5ten Generation mit Peter Possmann) und deren eifrigen Zutun beim Erhalt dieser Kultur, die sich eigentlich erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts unter anderem aufgrund der aus Amerika eingeschleppten (die Weinstöcke vernichtende) Reblaus etablierte.

Was spricht eigentlich gegen "gewohnte Qualität", die selbstverständlich - wie auch bei den Winzern und Bierbrauern - nur durch Verschnitt erreicht werden kann!?
Wer den natürlichen Apfelwein aus einem der 183 Fässer sucht, erhält bei Possmann den sogenannten "Kellermeister Schoppe", wie alle anderen für 1,60 € aus dem 0,25 l-Glas.

Übrigens gibt es hier auch das altehrwürdige Weihenstephan-Helle vom Fass und deren Weizenbier aus der Flasch. Zu den Speisen erhält man in der Karte eine umfangreiche Erläuterung zu verwendeten Zusatzstoffen und Allergenen.

Wir trafen am heutigen Pfingstmontag um kurz vor 17 Uhr ein (wie angenehm, dass in der Sommersaison Sonntags von 12 bis 22 Uhr was aus der Küche kommt). Kühles Wetter, die Ausgeh-Frankfurter weilten womöglich im Wäldche am Oberforsthaus. Insofern waren nur 5 Tische besetzt, was für die einzige Servicekraft (die, wenn man genau in dessen Augen schaute, den Ausdruck von Fernandels Don Camillo hat) leicht zu bewältigen war.

Als "Service-Highlight" ist zu berichten, dass er beim Auftischen der Speisen das Töpfchen mit den Kümmel-Körnern umwarf, sich heftig entschuldigte und das Töpfchen entfernte. Gut, dass uns die auf dem Tisch verstreuten Körner verblieben, denn ohne sie hätte das wirklich säuerliche Sauerkraut nur halb so gut geschmeckt.

Das klassische Handkäs-Trio (9,50 €) war köstlich, an die exotische Variante wagten wir uns nicht.
Das Roastbeef und die grüne Soße auch ohne jeden Makel. In den dazu gereichten Bratkartoffeln befand sich neben Zwiebeln auch frische Paprika und allerhand Grünzeug.
Der selbstgemachte Kartoffelstampf erhielt Note 1, die Grillhaxe dazu versagte leider (merkwürdigerweise haben wir sie aufgegessen).

Das Calvados-Mispelche (4 €) kam mit Riesen-Frucht in großem Glas.

Sehr gemütliche Einrichtung mit manch nostalgischen Erinnerungen an meine Kindheit.
Draußen Bierbänke im kühlen Schatten des großen Walnussbaums und kleinerer Apfelbäume.

Willi W. schrieb am 09.07.2012 "insgesamt würde ich die Botschaft als wechselhaft einschätzen". Kann gut sein. Bei unserem ersten Besuch heute war es jedenfalls ganz prima. Wir kommen jetzt häufiger zum Nachtesten in diesen "Lustgarten", weil er mit der 5 km schönen Fahrrad-Strecke (hälftig an der Nidda entlang) in 15 Minuten angenehm erreichbar ist.

They have different types of Apfelwein, which is quite nice. You can order a Sampler and taste 4 different versions. However, none really convinced me. The cider was probably my favorite among all. Regarding food, I got the salmon (just check out the picture). Taste was OK, however, very small size. It's an OK place but also kind of far off. So if you are a tourist, it's probably not worth it. Lastly, be aware of the wasps in the summer, especially when you sit outside. They can be annoying, so better sit inside.