Gutsschänke Elwetritschestubb

Allgemein
Dienstags ein offenes Restaurant zu finden das war eine anspruchsvolle Aufgabe im Neustadter Ortsteil Gimmeldingen und Mußbach. Wir hatten uns denn auch schon auf den Weg nach Forst gemacht, als wir an der Kreuzung "An der Eselshaut"/Meckenheimer Straße in Mußbach das Weingut Hellmer erblickten. Neben dem Weingut und dem Gästehaus betreibt man dort seit Juni 2013 wieder die Weinstube "Elwetritschestubb". (für die Erklärung gebt wiki Elwetritsch in Google ein). Laut Eigenwerbung verwöhnt man dort die Gäste mit mediterraner und regionaler bzw. Pfälzer Küche. Flammkuchen sowie einige wenige vegetarische Gerichte stehen ebenfalls auf der übersichtlichen aber gut sortierten Karte.
Nun, zusammengefasst, es war die richtige Entscheidung hier einzukehren! Das Lokal kann uneingeschränkt weiterempfohlen werden, aber lest weiter: 
Bedienung
Die Bedienung besteht - zumindest am gestrigen Abend - aus zwei sehr, sehr netten jungen Damen, wohl eher Schülerinnen oder Gelegenheitsjobber als Gastronomie-Profis. Beide ausgesprochen höflich und um den Gast bemüht, schnell mit der Präsentation der Karte, dem Aufnehmen der Getränke und regelmässig nach dem Rechten schauend. Kurz nach dem Servieren wurde gefragt ob das Essen alles o.k. sei, vom Engagement her nahezu perfekt. Insgesamt dieser Kategorie von Restaurant bzw. Weinstube mehr als angemessen.
Ich bin hin und her gerissen, ob ich auch das wenige Negative schreiben soll. Es gab einen kleinen Wermutstropfen - die Einweisung durch den Wirt hat wohl nicht das korrekte Servieren enthalten. So werden die Teller quer über den Tisch gereicht, die Hilfe der Gäste beim Präsentieren der Teller angenommen. Und: das Besteck sollte beim Auflegen immer nur am Griff angefasst werden ... Schade, deshalb nur 3 Punkte hier, aber mit minimalem Schulungsaufwand zu verbessern.
Dennoch haben wir den Abend genossen, wenn noch etwas an den Standards gefeilt wird, sind beide Mädels definitiv 4 bis 5 Sterne wert. 
Das Essen
Wir wollten ein schnelles, sättigendes Abendessen mit Fleisch. Deshalb haben wir uns Beide für das Schweineschnitzel in der Parmesankruste mit Westernkartoffeln und Salat entschieden. 
Zuerst kam der Gruß aus der Küche: Ein kleines Schälchen Ratatouille mit Schafskäsebröckchen. Fand meine Begleitung sehr lecker, mir war es - da direkt aus der Kühlung - zu kalt. 
Bingo! Die je 2 Schnitzel waren sehr knusprig frittiert, dünn geschnitten, gut geklopft und auf den Punkt gegart. Durch die leckere Panade ein Genuss. Wir sind zufrieden. Die Kartoffeln hätten einen klitzekleinen Zeitraum länger in der Pfanne/Friteuse bleiben können, der Marktsalat aus vor allem Blattsalat war perfekt. Es war reichlich, für mich gerade so zu schaffen, meine Begleitung hat einen Teil der Kartoffeln im Lokal zurückgelassen. 
Was man noch verbessern könnte: Die Schnitzel kurz auf Küchenkrepp legen würde das Öl auf dem Teller minimieren, die Deko aus gehäckseltem Petersilie errinnert an Kantinenessen. Ich würde das weglassen.
Bilder von Beidem habe ich Euch hochgeladen. 
Mit einer Rechnung von 36 Euros für die beiden Essen, einen Hugo (zu süß), einem guten Schoppen Riesling-Schorle (für die Nordlichter: ein Schoppen hat bei uns einen halben Liter) und einer 0,7 l Flasche Mineralwasser sind wir zufrieden. Preis-/Leistung absolut verdiente 4 Punkte!
Das Ambiente
Die stilvoll renovierte Remise mit der rustikalen Sandsteinmauer und der Decke aus hellen Eichedauben sowie den modernen Möbeln ergibt eine schöne Harmonie aus handwerklicher Tradition, sonniger Laune und professioneller Sauberkeit. Perfekt gelöste Sanierung.  
Sauberkeit
Alles was ich gesehen habe war sehr sauber, ein Besteckteil mit Wasserflecken wurde direkt beim Auflegen von der Bedienung bemerkt und direkt ausgetauscht.