Fotos & Videos

    Standort & Öffnungszeiten

    Empfohlene Beiträge

    Foto von Username
    Username
    Standort
    0
    0
    Choose a star rating on a scale of 1 to 5
    • 1 Sterne
      Not good
    • 2 Sterne
      Could’ve been better
    • 3 Sterne
      OK
    • 4 Sterne
      Good
    • 5 Sterne
      Great
    With so few reviews, your opinion of Klinikum Bad Bramstedt could be huge. Start your review today.

    Overall rating

    2 reviews

    5 stars

    4 stars

    3 stars

    2 stars

    1 star

    • 15. Sept. 2012

      REHA in Bad Bramstedt! Oh Gott, habe ich gedacht. Wo liegt das denn? Irgendwo nördlich von Hamburg in der Walachei wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Wenn sie sich überhaupt in diese Einöde verirren.
      Die Fahrt bis Hamburg mit dem ICE war ja noch ganz angenehm. Aber was dann folgte mit der Wald- u. Wiesenbahn der AKN mit ihren schon längst ausmusterungsreifen Triebwagen war eine Tourtour für gesunde Menschen und für Menschen die hauptsächlich wegen ihrer rheumatischen Beschwerden dort zur REHA fahren sollten einfach eine Zumutung.
      Nachdem die ganzen bürokratischen Formalitäten erledigt waren, wurde mir und auch allen anderen erst einmal 10 EUR abverlangt als Pfand für eine Chipkarte die man zur Essen-Bestellung brauchen würde.
      Das ging ja gut los. Noch gar nicht richtig angekommen und der erste Schein schon weg.
      Dann wurde mir Haus u. Zimmernummer gesagt und nun stiefel mal los durch das riesige Labyrinth. Endlich gefunden und oh Schreck lass nach. Ich fühlte mich mit einem Schlag in die 80er Jahre versetzt. Immerhin, eine eigene Dusche war im Zimmer. Und ein asbach uralter Fernseher im Miniformat auch. Es gab sogar ein Bett (aber erspart mir die Beschreibung der Matratze) einen Schrank, einen kleinen Tisch und ein Stuhl, der für den Doktor reserviert war wenn er zur Visite kam.
      Zu den med. Behandlungen u. Untersuchungen kann ich nichts sagen, weil ich da nicht kompetent für bin.
      Das Motto des Klinikums:Leben in Bewegung kommt hier voll zur Anwendung! Von meinem Zimmer zu den Therapiestätten waren es gut 350m Ungelogen! Massage fertig, Sachen zurück aufs Zimmer, bisschen frischgemacht, ab zum Essen. Der Speisesaal lag natürlich auch am ganz anderen Ende der Ünterkunft.
      Der Speisesaal und das Angebot..
      Ich bin wirklich nicht pingelig. Morgens u. Abends kaltes Büffet. Wer nicht rechtzeitig kam musste nehmen was noch da war. Eine feste Sitzordnung gab es nicht (nur für ganz schwer gebehinderte Patienten) Wenn man also was am Büffet ergattert hatte, musste man sich nun erst einmal einen Platz ergattern.
      Und dann dieser unerträgliche Lärm. Kennt ihr das quitschende Geräusch wenn so einfache Holzstühle mit Metallbeinen über den Steinfußboden gescburrt werden? Und bei ca. 300 Leuten quitscht ständig mal ein Stuhl. Aber dann der Abräuwagen! Nicht für uns! Wir mussten unser Geschirr selbst abräumen!
      So einen Servierwagen könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Wenn da jetzt aber ein paar Teller draut sind und der mit seinen Eisenreifen! über den Steinboden rattert, dann war das Terror fürs Trommelfell.
      Ich habe mich gefühlt wie in einer Jugendherberge der 70er Jahre. Und es ging nicht nur mir so. Alle haben diese Atmosphäre für eine REHA Klinik für unwürdig empfunden.
      Aber damit noch nicht genug. Wenn ihr noch bisschen Lust zum Lesen habt? Ich fasse mich kurz. Das gesamte Personal (und ich meine all die da mit weißen Kitteln rumgelaufen sind) hatten wohl ein generelles Grußverbot gegenüber den Patienten. Man ist sich ja auf den engen Fluren fast umgerannt und ich habe stets zuerst gegrüßt, aber nie eine Reaktion. Nach einer Woche war mir das auch schnuppe und ich hab die gar nicht mehr gesehen. Nach mir die Sinnflut.
      Zwei Ausnahmen muss ich aber lobend erwähnen. Das war zum einen eine Mitarbeiterin der Putzbrigade und zum anderen die Zivis, die so eine Art umgebauten Golfcar (den man so auf Golfplätzen benutz) als Shuttelbus für gehbehinderte Patienten fuhren. Diese wenigen Personen waren immer gut gelaunt und hilfsbereit.
      Dann wäre da noch das Freizeitangebot. Dazu gibt es nichts zu sagen, denn es gab keins! Außer zwei Cafes im Klinikum, wo man abends mal ein Bier trinken konnte waren Freizeitangebote wohl ein Fremdwort dort oben im Norden wo sich Fuchs u. Hase Gute Nacht sagen.
      Das war nicht meine erste Kur und das wird wahrscheinlich auch nicht meine letzte gewesen sein. Aber nach Bad Bramstedt nie wieder.
      Nach drei Wochen war Schluß. Ich wäre auch nicht einen Tag länger geblieben.
      Vielleicht darf ich ja noch einmal nach Oberammergau in Bayern fahren. Dazwischen liegen nicht nur hunderte Kilometer sondern auch Welten.

      Helpful 2
      Thanks 0
      Love this 0
      Oh no 0

    3 andere Beiträge, die zur Zeit nicht empfohlen werden

    Auch interessant