LaStazione

Allgemein
Die Pizzeria "La Stazione" ist keine Pizzeria mehr im eigentlichen Sinne, sondern zwischenzeitlich Kultgaststätte. Zum einen für Vespa-Fans, denn der Wirt (Josef) hat eine umfangreiche Vespa-Sammlung (einige Stücke stehen auch im Gastraum) und macht auch regelmäßig Ausfahrten mit seinem Vespa-Club, zum anderen für Fans der Franken-Krimis, denn in Helmut Vorndrans Buch "Tod durch Franken" ist die "La Stazione" auch ein "Tatort". Also eine sehr interessante Lokalität, in der wir auch schon seit vielen Jahren regelmäßig Gäste sind. Leider kommt man seit dem Neubau der A 73 nicht mehr so oft dort vorbei, während man früher bei einem Kurztrip zum Shoppen nach Bamberg über die B 4 regelmäßig zum Mittag- oder Abendessen dort Rast gemacht hat.
Da wir diesmal jedoch mit dem Oldtimer unterwegs waren und mir da die Bundes- und Landstraßen lieber sind als die Autobahn (denn mit dem Oldie hat man es nicht so eilig am Wochenende), boten sich Josef und die "La Stazione" förmlich an.
Da wir dort bekannt sind, erfolgte natürlich die freundliche Begrüßung durch den Chef und die Chefin. Insgesamt herrscht aber auch beim sonstigen Personal immer Freundlichkeit vor und der Service wird groß geschrieben (auch für Gäste, die zum ersten Mal in das Lokal kommen). Ich entschied mich, wie meistens, für eine Pizza Speciale (Käse, Tomaten, Schinken, Salami). Positiv das bei den Pizzen 3 Größen angeboten werden (klein, mittel, groß), so dass man auch bei kleinem Hunger gut versorgt ist. Meine Frau bestellte Tagliatelle Quattro Formaggio. Auch bei Pasta bekommt man auf Wunsch eine kleinere Portion.
Man kann nun sicher streiten, ob es signifikante Geschmacksunterschiede bei den Pizzen gibt. Da ich aber, wenn ich Pizza esse, meist die Sorte mit Käse, Tomaten, Schinken und Salami bestelle, traue ich mich zu behaupten, dass diese Pizza in der "La Stazione" zu einer der sehr schmackhaften Vertreter ihrer Gattung zählt.
Die Tagliatelle meiner Frau waren auch in Ordnung. Sie bemängelte nur, dass der Geschmack der Käsesoße einen Tick zu kräftig war. Also eine der vier Käsesorten schmeckte eindeutig vor.
Hervorzuheben ist, dass alle Gerichte frisch zubereitet werden und man daher auch eine Viertelstunde bis 20 Minuten Wartezeit in Kauf nehmen muss bei Pizza und Pasta.
Bei der Bezahlung wird in der Regel ein Amaretto auf Kosten des Hauses gereicht. Das erfreut einen dahingehend, weil die Preise insgesamt sehr moderat sind. Und es genug Pizzerien gibt, in denen das nicht üblich ist.
Resümé: Ein interessantes und gemütliches Lokal mit Geschichte (ehemaliger Bahnhof Kaltenbrunn/Untermerzbach) und Geschichten (Vespa und Regionalkrimis), einem netten sizilianischen Chef (Josef) der immer ein paar nette Worte für seine Gäste hat und eine gute, traditionelle italienische Küche. Man sollte, wenn man in der Gegend ist, einfach mal reinschauen. Es lohnt sich.
Bedienung
Freundliche Begrüßung, flotte Bedienung, alles und alle sehr freundlich.
Das Essen
Es gab Pizza Speciale (Käse, Tomaten, Schinken, Salami) für mich und Tagliatelle Quattro Formaggio für meine Frau. Pizza handwerklich und geschmacklich sehr gut zubereitet (auch Belag bis zum Rand und keine angekokelte Unterseite wie oftmals bei Pizzen festzustellen), Tagliatelle in Ordnung aber einer der vier Käsesorten in der Soße schmeckte vor.
Das Ambiente
Gastätte mit Geschichte (umgebauter ehemaliger Bahnhof Kaltenbrunn/Untermerzbach) und Geschichten ("Tatort" im Frankenkrimi "Tod durch Franken" - Vespasammlung des Wirtes).
Sauberkeit
Wie immer alles sauber - hier merkt man doch, dass das Lokal familiengeführt ist. Händetrockner in der Herrentoilette allerdings extrem laut und auch immer mal defekt.