Restaurant Landhotel Geyer

Allgemein
Um unsere (dank RK inzwischen sehr lange) "Besuchenswert-Liste" weiter abarbeiten zu können, suchten wir heute den kleinen Ort Pfahldorf auf, um im Landhotel Geyer unser Mittagessen einzunehmen. Ich war sehr gespannt auf das legendäre Salatbuffet!!!

Vorab-Fazit des Genießerlöwen: Wohlfühlambiente im ländlichen Wellness-Hotel. Schmackhaftes Essen, angemessene Preise - passt scho'! (Übersetzung für Nicht-Bayern: sehr zu empfehlen!!!)
Bedienung
Begrüßt wurden wir von einer der Töchter des Hauses noch in Zivil (wir waren früh dran...), kurz darauf versah sie den Service im schmucken Dirndl. Der Seniorchef hatte den Ausschank inne, schon rein optisch ein Wirt wie aus dem Bilderbuch mit einer sehr feschen, bestickten Weste.

Einen Tisch hatten wir sicherheitshalber vorab reserviert.

Nach Erhalt der Karten und deren Studium wurde unsere Bestellung per Mini-Tablet aufgenommen, die Getränke (Spezi 0,5l zu 2,90€, Tucher Weizen zu 3,10€) wurden rasch serviert. Gut eingeschenkt, gut gekühlt - passt.

Wir wurden aufgefordert, uns die Salate an der Salatbar nach Gusto zusammenzustellen.

Die Hauptgerichte wurden auch hier mit zu langer Zeitverzögerung gebracht - ich hasse das, es scheint sich aber hier in der Gegend als Trend zu etablieren. Gar nicht schön und Punktabzug bei der Bewertung.

Ansonsten haben sich die Bedienungen nicht gerade vor Herzlichkeit überschlagen, waren aber freundlich und annehmbar aufmerksam. Zweitgetränke wurden angeboten, Desserts nicht. Eine Nachfrage, ob es geschmeckt habe, erfolgte erst beim Abräumen des leeren Geschirrs, das allerdings sofort abgeräumt wurde, sobald es leer war, egal, ob weitere Personen am Tisch noch beim Essen waren.
Das Essen
Die Salatbar war sensationell! Der Hammer!

Beim 30. Salat habe ich aufgehört zu zählen und angefangen, mich hemmungslos zu bedienen, das Paradies für Salatfreunde und - freundinnen. Die Vielfalt war wirklich beeindruckend, von den üblichen Salaten über einen Kritharáki - Salat hin zu mariniertem Spargel. Dazu gab es drei verschiedene, hausgemachte Dressings. Für mich war die Salatbar das absolute Highlight. Thunfischsalat, Kartoffelsalat, Lauchsalat - alles da.

Als Hauptspeisen hatten wir aus der Tageskarte Schäuferl mit Kartoffelknödel (9,90€) und das Schäferpfandl mit Semmelknödel und Gemüse (15,90€).

Leider haben wir vergessen zu sagen, dass wir miteinander essen wollten. So bekam mein Holder das Schäuferl serviert und ich: vorerst nichts.

Das Schäuferl wirkte ob des großen Knochens zunächst etwas wenig fleischig, was sich jedoch als falsche Annahme herausstellte. Die Portion machte richtig satt, das Fleisch war sehr zart, die Kruste rösch. Die Sauce war wohlschmeckend, lediglich die zwei Knödel waren etwas fest geraten und trafen nicht ganz unseren Geschmack.

Ein Stück später wurde das Schäferpfandl aufgetragen. Im gusseisernen Pfännchen, sehr heiß, dazu ein gut gewärmter Teller, befanden sich ein Stück von der Lammhaxe (butterweich und zart), ein Lammkotelett (außen aromatisch gegrillt, innen rosa, zerging regelrecht auf der Zunge) und eine Scheibe gefüllter Lammbraten. Die reine Fleischeslust. Dazu eine köstliche Sauce und ein perfekter Semmelknödel. Als Gemüse hätte ich Bohnen bevorzugt, es gab Karotten und Schoten, beides frisch und knackig.

Leider war ich so satt, dass ich das Dessert flüssig in Form eines Eiskaffees (3,50€) einnehmen musste. Der war weder in der Präsentation noch im Geschmack etwas Besonderes. Darum habe ich auch kein Foto für ihn...

Mein Holder bestellte einen hausgemachten Apfelstrudel mit Eis, bitte ohne Sahnehäubchen (4,10€). Wurde so ins Tablet getippt und mit Sahnehäubchen serviert. Es war aber nur ein Tupfer (für 40 Cent: mit Eis UND Sahne hätte der Strudel lt. Karte 4,50€ gekostet) und wurde deswegen nicht reklamiert. Der Strudel sehr süß und sehr gut, das Eis ein Fertigprodukt. Schade, es gibt in der Gegend so gutes Eis vom Bauernhof - das wäre vielleicht eine Überlegung wert...
Das Ambiente
Das Ambiente empfanden wir als sehr gemütlich, helles Holz in moderner Gestaltung. Wir saßen in der vorderen Gaststube mit Blick auf das sensationelle Salatbuffet und mit einem schönen Kachelofen. Wir hatten auch die in Scharen eintreffenden Gäste gut im Blick, die Alle in den verschiedenen Gasstuben untergebracht werden konnten.

Einige Parkplätze vor dem Haus werden ergänzt durch zwei Weitere am Ortsrand, in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.

Das Restaurant ist über eine etwas steile Rampe auch für Rollstuhlfahrer erreichbar, Gehbehinderte müssen einige Stufen mit Geländer überwinden. Die Toiletten befinden sich im Untergeschoss, wir haben nur eine Treppe gesehen. Ob es im Hotelbereich einen Aufzug oder eine andere Alternative gibt, können wir nicht sagen.
Sauberkeit
Alles blitzsauber.