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    Berlin

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    September 2011

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    • 19. März 2013

      Das Grimm-Zentrum ist ein typisches Beispiel für die Verfehlung des Architekturprinzips, dass die Form der Funktion folgen muss. Es ist auch ein typisches Beispiel für den Größenwahn Berlins, der immer wieder vor allem zu großem Blödsinn führt (BER). Im Fall Grimm-Zentrum sieht man einen monumentalen Protz-Bau, der viel Holz und viel architektonische Besonderheiten bereit hält. Dort, wo es aber an die Nutzbarkeit geht, kann man kaum von einer Bruchbude sprechen.
      Ein Beispiel dafür ist der Kontrast Fassade/Foyer-Zugänglichkeit/Schließfächer. Eine schicke Fassade hat das Haus, die schmalen Fenster sollen Bücher in einem Regal symbolisieren, viel Sandstein, viel Glas. Blöderweise hat der Architekt nicht daran gedacht, dass auch Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte ins Haus wollen. Ein paar Rampen sind dafür erst nachträglich eingebaut worden. Für die Betroffenen hieß das oftmals ein verlorenes Semester, denn ohne Bücher kann man nicht lernen. Das zweite ist das Foyer: Toll, denkt sich der Tourist. So viel Gewusel, überall modernen Computer, eine große Halle, viel Holz und wieder viel Sandstein und alles so großzügig. Ein Foyer ist allerdings zum reinen Durchgang da, eine Funktion hat aber in einer Bibliothek der Raum für die Schließfächer. Da Schließfächer zwar unverzichtbar aber sehr hässlich sind, wurden sie in den Keller verbannt. Über eine viel zu enge Treppe muss man zwei Stufen hinabsteigen, die Enge führt zu Staus und gefährlichen Situationen. Unten angekommen ist nichts mehr von Holz, Glas und Großzügigkeit zu sehen. Es herrscht vielmehr die Atmosphäre eines Heizungskellers, in den in furchtbarer Enge viel zu wenige viel zu kleine Schließfächer eingebaut wurden. Klar den Platz braucht man ja für die architektonischen Highlights. Eine wirkliche Spitzenidee der Grimm-Schildbürger war auch die, dass man als Nutzer immer ein Vorhängeschloss dabeihaben muss, für die Schließfächer. Ein übliches Münzpfandsystem wäre ja auch zu einfach gewesen. Dafür gibt es in den engen Kellern eine Videoüberwachung. Die hat über mehrere Monate exzellente Bilder von einem Dieb geschossen, der unzählige Schließfächer aufgebrochen hat. Da hat man wohl ganz vergessen, vor die Überwachungsmonitore auch noch einen Wachmann zu setzen.
      Hat man es dann geschafft, ein Schließfach zu ergattern und hat man vorher dran gedacht, keinen allzu dicken Mantel anzuziehen der passt nämlich nicht in die kleinen Fächer so geht es jetzt aber auf die Wanderschaft, das gewünschte Buch zu suchen. Das Grimm-Zentrum hat sieben sehr große Etagen und da kann es eine Weile dauern. Steht das Buch eher oben, so böte sich ein Fahrstuhl an. Aber den gilt es erstmal zu finden. Versteckt hinter mehreren schweren Türen ist der dann auch nutzbar. Für Rollstuhlfahrer aber wiederum ein Alptraum, denn die Türen, die den Weg zum Fahrstuhl verstellen, wollen erst mal geöffnet werden.
      Die schiere Größe und vor allem das völlig idiotische Atrium in der Mitte des Gebäudes sorry, idiotisch ist es nicht, denn es hat ja Architekturpreise gewonnen zwingen zu sehr langen Wegen. Wer drei Bücher aus drei verschiedenen Bereichen braucht, kann durchaus eine Stunde dafür einrechnen.
      Hat man das Buch dann, geht der Kampf erst richtig los. Nämlich der um einen Leseplatz. Da das Gebäude ja über dieses Kleinod der modernen Architektur, das preisüberhäufte Atrium, verfügt, ist der Platz leider knapp. Also los gehts, sieben riesige Etagen gilt es zu durchkämmen. Spätestens jetzt wird übrigens auch die Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip belohnt, denn bei all den Kilometern kommt man bald ins Schwitzen, zudem ist die Luft im Gebäude chronisch übel und überheizt.
      Das Wandern auf der Suche nach einem Arbeitsplatz macht einfach nur wütend. Überall sitzen Studierende auf dem Boden, balancieren Laptops auf den Knien, hocken auf den Treppen, sitzen an den Tischen, an denen eigentlich die Lesegeräte für Mikroformen stehen. Einen normalen Leseplatz tagsüber zu ergattern hierfür sollte man morgens kommen und den Tisch dann auch nicht mehr verlassen ist aussichtslos. Am besten funktionieren noch die Computerarbeitsplätze. Hier nutzt kaum jemand die bereit gestellten Computer, sondern will einfach nur den Tisch als Leseplatz nutzen.
      Eine Alternative dazu gibt es übrigens: Die Schwangeren-Zone ganz oben. Die ist fast immer leer, drinnen stehen Tische und Stühle. Wer es aber wagt, aufgrund der Leere des Raums einfach hineinzugehen und den Platz zu nutzen, wird sofort mit dem Wachschutz konfrontiert, der einen barsch rausschmeißt. Das ist natürlich sinnvoller, als in den Schließfach-Katakomben die Einbrecher zu vertreiben.
      Das Grimm-Zentrum ist ein riesiges Ärgernis. Ein Protz-Bau, der seiner Funktion nicht annähernd gerecht wird. Im Atrium dem preisgekrönten Architekturhighlight könnte man mehrere hundert Arbeitsplätze unterbringen, wenn man einfach statt Luft dort normale Etagen einziehen würde. Noch besser: Man baut die Bibliothek so auf, wie es normalerweise der Fall ist: In die

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    • 9. März 2013

      Ostrad ist ein alteingesessenes exzellentes Fahrradgeschäft in Prenzlauer Berg. Hier kann man die Kompetenz der Mitarbeiter regelrecht einatmen. Das alles wird auch noch mit Freundlichkeit herübergebracht. Die Auswahl ist ziemlich groß, auch wenn man es von außen nicht sieht. Das liegt daran, dass die Räder in einem hinteren Raum stehen. Die Auswahl an Zubehör ist riesig. Die Beratung fundiert. Gehandelt werden Räder der Marke Diamant, Stevens und VSF Fahrradmanufaktur. Vor allem für Diamant ist der Laden eine Adresse. Über Preise lässt sich unkompliziert verhandeln.

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    • 9. März 2013

      Ein schöner kleiner Laden, der trotzdem eine gute Auswahl an Fahrrädern und Zubehör bietet, wobei durch Klasse statt durch Masse überzeugt wird. Im Gegensatz zum nahegelegenen Skandalladen Fahrrad Max in der Ossietzkystraße herrschen hier Freundlichkeit, Fachwissen und Fahrräder zu normalen Preisen vor. Die Beratung ist ausführlichst, mehr geht gar nicht mehr. Hauptsächlich angebotene Marke ist Bergamont, also Räder aus dem mittleren Preissegment. Auch die Reparaturpreise sind angemessen bzw. günstig auch im Gegensatz zum Abzockgeschäft Radel Max. Ein kleines Geschäft, aber trotzdem 'die' Fahrradadresse in der Gegend.

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    • 29. Okt. 2012

      Der Edeka hat eine Top-Lage, nämlich direkt am Kollwitzplatz. Gemessen an seiner Größe hat er auch ein ganz gutes Angebot und auch die Preise sind bezahlbar. Größtes Manko allerdings: Es kommt bei praktisch jedem Einkauf vor, dass der Preis am Regal nicht mit dem dann abgerechneten Preis an der Kasse übereinstimmt. Letzterer ist natürlich immer höher. Das kann in den besten Läden vorkommen, aber die Häufigkeit bei Edeka Goltz ist frappierend. Nach meiner Schätzung betrifft es etwa ein Viertel aller Produkte. Anfangs habe ich immer noch an der Kasse diskutiert, was ich mir allerdings bei oftmals langen Schlagen an den viel zu wenigen Kassen abgewöhnt habe. Mittlerweile gehe ich einfach woanders einkaufen und nur im Ausnahmefall zu diesem Edeka. Beim letzten Besuch der erste nach vielen Monaten ist es auch gleich wieder passiert: Preisunterschied bei einem kleinen Stück Käse: 30 Cent. Das geht einfach nicht.

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    • 9. Sept. 2012

      Café und Kneipe, leicht schick, aber von der in Berlin grassierenden cleanen Ödnis noch ziemlich entfernt. Das Publikum ist gemischt, aber besteht leider doch zu einem hohen Anteil schon aus den üblichen Webdesignern, Yuppies, Was-mit-Medien-Leuten und Touristen. Die Preise sind ok, Cocktails zur Happy Hour für 4 bzw. 5 Euro sogar schon beinahe günstig. Bier ist teuer. Größtes Manko an dem Laden ist aber die Bedienung. Die ist zwar anwesend, interessiert sich aber für die Gäste nicht. Erst nach lautstarker Aufforderung und langem Warten kommt jemand an den Tisch. Wer dann den Abend noch etwas mehr bestellen möchte, muss sich ebenso lautstark und entschieden kenntlich machen. Für mich unverständlich, denn Personalmangel herrscht dort nicht. Wer weiß, wieviele Euros dem Laden dadurch durch die Lappen gehen. Auch ärgerlich ist die viel zu laute Musik, was wiederum auf das nervige hippe Publikum zurückzuführen ist. Das Alibi ist keine Kreuzberger Wohlfühlkneipe, da gehe man in der Umgebung lieber woanders hin, es ist aber auch kein No-Go-Laden. Wenn überall sonst kein Platz mehr zu haben ist, ist es durchaus in Ordnung.

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