Auf der Suche nach einer Kneipe/Café wo man entspannt an der Straße ein Bier trinken kann, fanden wir gegenüber dem Görlitzer Park das Eckbert Zwo.

Was sofort auffiel war die freundliche Bedienung. Und das hing nicht an einer Person. Im Laufe des Abends kamen verschiedene Leute zu uns an den Tisch und allen gemeinsam war der herzliche Ton und der gute Service.

Wenn man bedenkt wie überlaufen der Kiez von Touris ist, gebührt dem Eckbert Zwo ein besonderes Lob. Hier ist man noch Mensch, noch Kreuzberger geblieben. Hippster gibts hier auch, doch selbst diese sind entspannt. Sympathische Kreuzberger Mischung, wo niemand auf sein Tattoo oder sein Szene-T-Shirt stolz sein muss.

Bier hat auch geschmeckt. Speisen sahen lecker aus. Wir kommen wieder.

Unfreundlicher Typ, schlechter Service - aber schnell gehts.

Das ist das Elend mit diesen Kiez-Läden. Scheinbar sind sie ganz persönlich und engagiert für einen da, wenn man Hilfe braucht, doch spätestens nach ein paar Tagen/Wochen merkt man, dass Preis-Leistung nicht wirklich im Einklang stehen. Was erst günstig erscheint, erweist sich im nachinein als rausgeworfenes Geld.

Besonders lästig ist dann natürlich noch das Alleinstellungsgehabe des Eigentümers, der sich seine Kunden gerne ausliest und auch nicht davor zurückschreckt, einem die Leistung zu verweigern, wenn man vorsichtig nachfragt und leise Kritik äußert.

Alles in Allem leider keine Empfehlung.

Ich war nur einmal in dem Laden - vor längerer Zeit, als er noch recht neu war. Danach hatte ich nicht das Bedürfnis noch einmal hinzugehen.

Der Burger hat überhaupt nicht geschmeckt und die der Koch nutzt jede Gelegenheit zur Selbstdarstellung.

Ist halt so etwas wie eine Szene-Instanz im schwarz-roten Krawall-Kiez. Rein geschmacklich steht der Laden deutlich hinten an. Das pseudo-autonome Hippster-Millieu muss auch nicht sein.

Unbegreiflich wie dieser klapprige Kasten 4 Sterne im Schnitt erhalten kann.

Zimmer nach vorne sind extrem laut. Selbst mit Oropax war Schlaf nicht möglich.

Nach hinten gehts einigermaßen. Zu der Aussicht sage ich lieber nichts. Wenn dann endlich am Abend das Türenschlagen und Getrampel vom Flur aufhört geht es.

Vielleicht liegt es ja an der kostenlosen Mini-Bar, dass der Kasten so gut weg kommt. Am Frühstück sicherlich nicht. Kein frisches Obst fürs Müsli, keine Croissants und auch nur O-Saft aus dem Tetrapak. Da gibts (viel) Besseres.

Das Personal ist tendenziell freundlich und bemüht, doch unter Herzlichkeit versteht jeder etwas anderes. Das Hotel ist gegenüber vom Hauptbahnhof, doch irgendwie habe ich mich immer wie dort gefühlt. Geschäftsmäßiger Umgang, kühl, ein bisschen großspurig. Insgesamt nicht wirklich sympathisch (Ausnahme die Damen und Herren, die die Frühstückstische pflegen).

Ach ja, ein Highlight möchte ich nicht vergessen: Die Aufzüge. Eine Erfindung, die Zeit sparen soll, nicht wahr? Garantiert nicht im Excelsior. Am besten man bingt sich eine Zeitung mit.

Alles in allem: Hoffentlilch nie wieder!