Lüdinghausen, Nordrhein-Westfalen

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    Lüdinghausen, Nordrhein-Westfalen

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    März 2011

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    • 22. Dez. 2013

      Allgemein
      Ein durchaus interessanter Abend im Gourmetrestaurant Zur Post in Odenthal!
      Mein Arbeitskollege und ich wollten schon seit längerem zusammen einmal um die Weihnachtszeit einen Gänsebraten essen. Unsere Wahl fiel dabei auf das Restaurant Zur Post, das einen sehr guten Ruf genießt und mein Kollege auch persönlich schon kennengelernt hat. Wir haben kurzfristig noch einen Tisch reservieren können und waren dann am 12.12.2013 zum Dinner dort.
      Das Ambiente war angenehm, ein Mix aus schön restauriertem alten Gastraum mit dunklen Holzbalken und modernen Stilelementen. Es wirkte durch die etwas dunkel gehaltene Farbgebung sehr gemütlich. Ein zweiter Gastraum schloss sich dahinter noch an, so daß man ca. auf 15-20 Tische kommt. Die Tische waren klassisch eingedeckt, mit schön gestärktem weißen Tischtuch. Die Dekoration war minimalistisch angenehm und passend. Wir bekamen einen schönen Tisch in der Ecke und saßen dort über Eck auf den Sitzbänken, was einer Konversation zuträglich war.
      Der Service war sehr aufmerksam und einem Haus diesen Renommees angemessen. Jedoch war ich in einer Situation befremdet, als mir Wasser nachgeschenkt wurde. Dies geschah nicht von der freien Seite her, sondern über den Teller meines Kollegen hinweg - somit immerhin von rechts ;-).
      Im Gourmetrestaurant haben wir beide wie verabredet das Gänsemenü bestellt. Als Aperitif wählten wir einen aufgepimpten Rieslingsekt, der sehr erfrischend fruchtig war und zu dem Menü fiel die Wahl auf einen französischen Rotwein, der gut zu der Gans passte, mir ansonsten genauso wie Name, Weingut und Rebsorte nicht Erinnerung geblieben ist.
      Ich habe mich schon im Vorfeld gefragt, wie man einen Gänsebraten - für mich eher ein Gericht der deftigen Küche - in einem Restaurant anbietet, daß immerhin mit einem Michelin-Stern und 16 Punkten (vormals sogar 17) im GaultMillau ausgezeichnet ist. Und hier muß ich leider sagen, daß diese Symbiose nicht wirklich gut gelungen ist, zweifle aber auch gleichzeitig daran, daß es irgendwem gelingen könnte, denn dazu kommen das ganze Schi Schi einer Gourmetküche und die bodenständige Deftigkeit aus Omas Küche einfach aus zu verschiedenen Richtungen. Und somit war dieses Gänsemenü für mich auch nichts Halbes und nichts Ganzes. Bitte nicht falsch verstehen, die servierten Teile der Gans haben durchaus geschmeckt, genauso wie der überwiegende Teil des noblen Beiwerks, es passte aber einfach nicht zusammen, der Rote Faden fehlte vollständig und somit entwickelte sich eine schlichte "Crossover Probierveranstaltung".
      Das Menü bestand aus einem Gruß aus der Küche, ein paniertes und frittiertes Schafskäsebällchen mit diversen weiteren Zutaten auf einem Löffel. Das war soweit ganz schmackhaft. Darauf folgte ein weiterer Gruß aus der Küche, eine ganze Auswahl von Kleinigkeiten, die mit viel Aufwand und Zutaten der Molekularküche dargeboten wurden. Es standen hier circa vier kleine Gerichte bereit, von denen ich mir leider nicht merken konnte, was es alles war, da mich dieses Potpourri an unterschiedlichsten Speisen, Zutaten und Namen doch überwältigte. Ein kleines Gedicht war die Speise auf einem silbernen Löffel. Interessant hierbei war, daß nachdem ich das kleine Kunstwerk mit den Lippen vom Löffel in den Mund abstreifte ein kleiner Geleespiegel auf dem Löffel zurückblieb, der eben nicht so einfach abzustreifen war. Hierbei handelte es sich um gelierten Apfelessig. Anschließend machte ich mich über das kleine Miesmuschelschaumsüppchen her, das leicht nach Krustentier schmeckte und am Boden eine Miesmuschel enthielt. Dies und eine weitere Kleinigkeit waren toll hergerichtet, aber geschmacklich unspektakulär und die vierte Variante war eine Art Panna Cotta Variation mit Petersilie-Essenz glasiert und weiterem Beiwerk. Hier war interessant herauszufinden, was mir an dem kleinen Meisterstück denn so penetrant nicht schmeckte. Nach dem ich die Creme als den Urheber aufgespürt hatte, habe ich den Rest davon dann auch stehen lassen. Dann kam die Vorspeise, geräucherter bergischer Bachsaibling mit Feldsalat und Granatapfelkernen, Haselnussjoghurt und gefüllte Rettichröllchen. Der Bachseibling kam spektakulär unter einer Glashaube, gefüllt mit Rauch, an unseren Platz. Nachdem die Haube entfernt wurde, roch es erwartungsgemäß strak nach Kamin - das war aber ein schöner Effekt! Der Fisch selbst war sehr zart und schmeckte gut. Dann kam der Hauptgang Teil 1: Gänsekeule mit mariniertem Rotkohl und Vanille- Apfelkompott. Das hat auch alles wirklich gut geschmeckt, wenngleich Gänsekeule nicht ganz richtig ist, es war vielmehr ein sehr kleiner Teil von einer Gänsekeule und passend dazu war der Vanille Apfelkompott in drei bis vier kleinen Tupfern auf dem Teller zu finden. Hinzu kam noch ein in Rotwein eingelegter karamellisierter Apfelring, der gut mit dem Rest harmonierte. Der Hauptgang Teil 2 bestand dann aus: Gänsebrust mit Rosenkohlblättern, glasierten Maronen und einem Kartoffelkloß. Auch diese Portion war, wie es sich gehört, ...

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    • 28. Nov. 2013
      Aktualisierter Beitrag

      Allgemein
      WWW! WielandStuben wirklich wundervoll!
      Für den 23.11.2013 hatten wir uns (meine Frau und ich) in den WielandStuben einen Tisch reservieren lassen, um nach längerer Zeit mal wieder in unserem "alten" Lieblingsrestaurant ein Abendessen zu genießen. Unser Tisch lag in dem mittleren der drei Restaurantbereiche. Im vorderen Bereich ist man sehr modern, für meinen Geschmack aber auch etwas unterkühlt, eingerichtet, der mittlere Bereich ist klassisch und gediegen, der hintere Bereich mit Blick auf die herrliche Terrasse geht hingegen ein wenig ins Rustikale. So gesehen ist eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei - man sollte es lediglich bei der Tischreservierung beachten und angeben, wo man gerne sitzen möchte.
      Da die Parkplätze vor dem Restaurant sämtlichst belegt waren, mussten wir ein wenig suchen. Unweit des Restaurants gibt es zwar genügend Parkraum, der macht aber nicht wirklich einen guten Eindruck. Man geht dann an Mehrfamilienhäusern vorbei zum Restaurant. Alleine die letzten Meter auf das Restaurant zu sind phantastisch parkähnlich gestaltet, so daß man schon hier die restliche Umgebung von Hamm (Bergbausiedlung) vergißt und in eine andere Welt eintritt. Die Begrüßung im Eingangsbereich war jetzt nicht überschwänglich, aber durchaus aufmerksam. Die Mäntel wurden uns abgenommen und an der Garderobe aufgehängten, anschließend wurden wir zu unserem schön eingedeckten Tisch geführt. Das Restaurant war schon gut gefüllt und zu meinem Erstaunen waren viele Familien mit kleinen Kindern dort. Das hat mich jetzt nicht gestört, sondern ich fand es im Gegenteil erfrischend, denn in Restaurants dieser Klasse sind Kinder eher selten anzutreffen. Zudem bietet das Restaurant ja auch neben seinen Gourmetgerichten auch einige schöne Kleinigkeiten, wie beispielsweise ein Kalbsschnitzen, für Kinder an.
      Die Bedienung war zu jeder Zeit sehr aufmerksam, egal ob Herr Oberle sich nun persönlich um uns kümmerte oder seine hervorragend geschulten Helfer und Helferinnen für uns da waren. Auch Herr Faßbender machte die Runde und uns dabei seine Aufwartung.
      Wir starteten den Abend mit einem Aperitif bestehend aus Sekt mit Walderdbeeren und Walderdbeerenessenz. Das war schon ein gelungener Einstand, denn das Aroma der Erdbeeren versetzte einen schon gleich in eine auf puren Genuss ausgerichtete Stimmung. Neben der Karte wurde uns auch die Tagesempfehlung (3-Gang Menü) an den Tisch gebracht. Beide entschieden wir uns aber für das 5-Gang Menü (meine Frau allerdings nur auf meine Bitte hin, da ich zwischendurch nicht alleine essen wollte - sie hätte lieber nur ein 3-Gang Menü genommen). Das durchweg phantastische Menü bestand aus: Carpaccio von Beizlachs und Scampi mit Hummerschaum und Rapunzel; Hummerschaumsüppchen mit Jakobsmuschel und Chorizochip; Heilbutt auf Cremegrünkohl an einer sehr delikaten Sauce; Filet vom Australischen Rind auf Serviettenknödel mit Rotweinjus und Kräuterseitlingen und zum Nachtisch Krokant-Parfait mit Trockenfrucht-Chutney.
      Das Menü war perfekt aufeinander abgestimmt, da sich die geschmackliche Intensität stetig steigerte. Wir wählten zu diesem Menü eine Weinbegleitung und bekamen zum hervorragenden Carpaccio einen leichten Weißburgunder, der für sich sehr unspektakulär war aber zusammen mit dem Gericht eine schöne fruchtige Note entwickelte und gut passte. Zu dem Hummersüppchen, daß eine schöne nussige Note aufwies wurde dann ein kräftigerer 2011er Riesling aus dem Rheingau gereicht, der aufgrund seiner Ausprägung eine Spätlese gewesen sein muß - auch dies harmonierte sehr schön. Zu dem Heilbutt kam ein Güner Veltliner, wobei ich hier erwähnen muß, daß für mich das Fischgericht das Highlight des Abends war. Der Fisch wurde auf der Haut schön angebraten, so daß er mit einer karamellisierten Kruste auf einem Bett aus Cremegrünkohl an den Tisch kam. Auch wenn es sich recht ungewöhnlich anhört, so passte der Grünkohl sehr gut mit seinem nussig-kräftigen Geschmack zum Fisch, wobei die außergewöhnlich leichte Sauce beides perfekt verband. Die Qualität und hohe Nachfrage nach der Sauce ist auch im Hause bekannt, da wir gefragt wurden, ob wir gerne noch etwas nachnehmen möchten, was ich gerne bejahte. Zu dem Rinderfilet wählten wir aus zwei vorgeschlagenen Weinen den Montepulciano und waren auch damit überaus zufrieden. Das Filet war dann hingegen für meine Frau der Glanzpunkt in der Menüfolge. Das Fleisch war wunderbar zart und die Rotweinjus schmeckte sehr gut dazu, dem sehr kräftigen Serviettenknödel und den schönen Kräuterseitlingen. Bestellt hatten wir das Filet zwar jeweils einmal medium und einmal englisch, am Tisch entpuppten sich beide Filets dann aber als gleich gegart und zwar medium. Wenn man wollte, hätte man das monieren können, kam aber in Anbetracht des tollen Geschmacks, der Qualität und des Gesamteindrucks für uns nicht in Frage. Zum wundervollen Krokant-Parfait mit dem Trockenfrüchte-Chutney erhielten wir schließlich eine schöne Auslese. Die Speisefolge beendeten wir ansch...

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      27. März 2011Vorheriger Beitrag
    • 31. Okt. 2013

      Allgemein
      Wow, das war phantastisch!
      Das Gourmetrestaurant "Alte Küsterei" befindet sich gegenüber der Kirche in der Gemeinde Wallenhorst im Osnabrücker Umland. Für mich eines der besten Restaurants weit und breit, in einem Umkreis von 50 km dürfte man kaum etwas Vergleichbares, geschweige denn Besseres finden - natürlich mit Ausnahme des LaVie in Osnabrück selbst, aber das läuft sowieso außer Konkurrenz!
      Meine Frau und ich aßen dort am 30.10.2013 zu Abend. Wir hatten noch einen Geschenkgutschein im Werte von 200 €, den es einzulösen galt. Im Vorfeld hatte ich schon oft versucht für einen Samstag einen Tisch zu reservieren, allerdings war das Restaurant immer über längere Zeit hin ausgebucht. Umso mehr freute ich mich, relativ spontan für einen Mittwochabend noch einen Tisch bekommen zu können. Der Gutschein wurde, obwohl laut "Gültigkeitsdatum" schon länger abgelaufen, ohne jedes Wenn und Aber akzeptiert und wir konnten ungetrübt den Abend in vollen Zügen genießen.
      Die alte Küsterei ist ein altes Bruchsteingebäude aus dem Jahr 1883. Von außen sieht der Kotten aus sandgelbem Kalkbruchstein schon einmal sehr schön aus und das wundervolle große Tor, das "Grot Dör", an der Nordseite läßt durch seine vielen Glaselemente viel Licht in den Hauptspeiseraum (bei Tag!). Man betritt die Alte Küsterei durch einen eher unscheinbaren Eingang, der Kirche gegenüber und gelangt dabei in einen kleinen Windfang, der vom eigentlichen Restaurant mit einer großzügigen Glastür getrennt ist. Hier angekommen wurden wir sogleich von Frau Stubenreich und einer Servicekraft sehr familiär begrüßt. Meiner Frau wurde die Jacke abgenommen und in einem Garderobenschrank verstaut. Da es draußen doch schon etwas kühl war, wurden wir sehr fürsorglich an einen wundervoll eingedeckten Tisch in der "Stube" (also nicht im Hauptraum) nahe eines Heizkörpers platziert, wo wir uns ersteinmal wieder gut aufwärmen konnten. Eigentlich hätten an diesem Tisch gut drei und mit etwas Geschick auch vier Personen Platz gefunden, aber die aufwendige, etwas verspielte aber der Jahreszeit angepaßte Tischdekoration nahm wirklich den Rest des Tisches so ein, daß er für zwei Personen gerade ausreichend war. Überhaupt gab es hier sehr viel Dekoration an allen erdenklichen Orten, dennoch wirkte es durch den ansonsten großzügigen Schnitt des Restaurants (große Durchgangsbögen, luftige Deckenhöhe und große weiße Wandflächen) nicht überladen. Nachdem wir Platz genommen hatten wurden uns Speise- und Weinkarte gebracht und unsere Wünsche für einen Aperitif entgegengenommen. Ich habe mir erklären lassen, was angeboten wird und entschied mich klassisch für einen Aperol Spritz, wohingegen meine Frau einen besonderen Rosé-Sekt wählte. Auf dem Platz-Teller lag zur Einstimmung schon eine Praline mit Marzipanfüllung. Die Speisekarte ist relativ übersichtlich gehalten. Man hat die Wahl zwischen dem Küsterei-Menü (3 Gänge für knapp 40 €) oder "dem" Menü (5 Gänge für knapp 70 € - man kann es auch auf 3 Gänge reduzieren). Daneben lassen sich alle Speisen aus der Menüfolge auch a la carte bestellen, mit einigen wenigen anderen Speisen. Beide entschieden wir uns für das 5 Gang Menü und dazu passender Weinbegleitung (p.P. ca. 20 €). Kaum hatten wir bestellt, kam Brot mit gesalzener Butter, Kräuterbutter und Kräuterquark, das während des Abends immer nachgereicht wurde, an den Tisch. Schon alleine daran hätte man sich sattessen können. Aber Familie Stubenreich tat auch ohne dies ihr Bestes, um jedes Maßhalten zu unterbinden. Als erster Gruß aus der Küche kam ein Teller mit vier unterschiedlichen kleinen Kreationen: Thunfisch Carpaccio mit Wasabi, Wachtel-Ei, Gurken-Chutney und Bohnensalat (hört sich profan an, war aber eine kleine Delikatesse). Jede kleine Portion bescherte ihr eigenes Geschmackserlebnis. Als Wein zur ersten Vorspeise wurde ein schöner fruchtiger Riesling aus dem Rheingau serviert, allerdings dauerte es bis zur ersten Vorspeise noch etwas, da erst noch zum zweiten Mal aus der Küche gegrüßt wurde und zwar mit einem kleinen Kürbis-Curry Süppchen in einer kleinen Tassen und einem hausgepökelten Schweinelendchen auf Brot. Beides schmeckte unbedingt nach Mehr! Schon allein für das Süppchen hat sich der Besuch gelohnt. Dazu der spritzige Riesling, einfach klasse. Dann kam die erste Vorspeise, karamellisierter Chicorée mit gegrillten Scampi und Mango dazu ein feines Currydressing. Es scheint momentan die Zeit des Chicorée zu sein, denn schon bei meinem Besuch im La Cuisine in Dortmund bei Mario Kalweit war ich von diesem Gemüse in der dortigen Zubereitung begeistert. Hier, ganz anders zubereitet, war es phantastisch. Alles harmonierte perfekt, die Scampi mit dem Currydressing und der Mango und dazu das süße Chicorée. Zur zweiten Vorspeise, dem gebratenen Rochenflügel auf einem Artischockengemüse mit Kapern und Oliven und dazu Vermouthsauce, wurde ein schöner, mineralischer aber unaufdringlicher Grauburgunder aus der Steiermark gereicht. Der Rochenflügel war ein Gedicht...

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    • 29. Okt. 2013

      Allgemein
      Huch, was war denn das?
      Ich habe die Kritiken gelesen, die zuvor auf diesem Portal geschrieben wurden, und finde mich da leider überhaupt nicht wieder! Auf einem anderen Portal hingegen (mal unter Google nach diesem Restaurant suchen!), fühle ich mich in meinem Eindruck, den ich hier wiedergeben möchte, durchaus bestätigt!
      Ich muß vorausschicken, daß ich kein großer Fischkenner bin, mich aber immer freue, wenn ich in einem guten Restaurant etwas Leckeres aus Meer, Fluss oder See probieren kann. Und so entschied ich mich, wenn man schon mal an der Nordseeküste ist, hier dann auch unbedingt Fisch essen zu müssen. In Greetsiel liegt das Restaurant "Fischerhus" direkt an dem kleinen Hafen und man schaut recht idyllisch auf die dort schaukelnden Kutter. Mit anderen Worten, das Restaurant liegt an genau der Stelle, wo man ein gutes Fischrestaurant erwarten würde. Von außen ist es in weiß und blau gehalten und macht einen sehr einladenden und guten Eindruck.
      Wenn man das Restaurant betritt, kommt man nicht umhin festzustellen, daß das Äußere hier nicht seine Fortführung findet. Der Stil im Inneren ist eher nüchtern, einfaches und zweckmäßiges Mobiliar, nicht schlecht, aber ich würde soetwas eher in einem Café für ältere Mitmenschen erwarten - Kaffee und Kuchen wurde hier dann auch durchgängig angeboten. Für ein Restaurant fand ich es nicht angemessen. An der Eingangstür wurden wir freundlich empfangen und an einen "reservierten" Tisch für vier Personen geführt (wir hatten nicht reserviert!). Reservierungsschilder stehen hier anscheinend auch eher pro-forma und zur Gästelenkung, da ein zweiter reservierter Tisch während unseres Besuchen dann auch "entreserviert" und abgeräumt wurde. Vielleicht sorgten die Orkanböen an diesem Tag dafür, daß wir fast die einzigen Besucher zum Mittagstisch gegen 13 Uhr waren - die einzigen anderen Gäste waren zum Kaffeetrinken und Kuchenessen dort und andere hatten kurz nach unserer Ankunft das Restaurant wieder verlassen. Die Speisekarten wurden uns schnell gebracht und wir konnten darin stöbern, wobei mir natürlich die große DIN A4 Urkunde vom Feinschmecker ins Auge fiel, die jede Speisekarte dort zierte - Fischerhus zählt zu den "besten Fischrestaurants in Deutschland 2010"! Hätte ich das besser einmal nicht gesehen, dann wäre ich wohl nach dem Essen zufriedener gegangen. Interessant, was in drei Jahren anscheinend so alles passieren kann! Die Kinder wählten von der Kinderkarte Chicken-Nuggets mit Pommes und Fischstäbchen (auf der Karte stand extra "nicht Iglo") mit Pommes. Meine Frau wählte Scholle mit Bratkartoffeln und ich, nach Beratung durch die Bedienung und beflügelt durch die Feinschmeckerauszeichnung, die Spezialität des Hauses als Vorspeise "Krabben-Soufflé" und die Empfehlung der Bedienung den Nordsee-Butt im Ei-Mantel mit Hummersauce (ich glaube es war Hummersauce!) mit Krabben und Petersilie-Kartoffeln.
      Meine Vorspeise, das Krabben-Soufflé mit Salat, kam recht nett angerichtet mit einer Garnele an den Tisch. Allerdings wirkte das Soufflé schon sehr alt und eingefallen, wie eine eingeschrumpelte Kartoffel - und so schmeckte es leider auch. Das war entweder eine Frechheit oder ein küchentechnischer Fauxpas. Das Soufflé war am Boden hart und zäh, die Haut eher gummiartig, die Mitte lauwarm und die Krabben darin mausgrau - mit anderen Worten eher das Gegenteil von dem, was man sich unter einem Soufflé vorstellt und erwartet. Es schmeckte, wie etwas, das in der Mikrowelle zum zweiten Male aufgetaut wurde, was auch das relativ schnelle Servieren nach der Bestellung erklären würde (ca. 10 Minuten). Der gemischte Salat war einfallslos und nicht sonderlich gut, das Dressing hatte wenig Pfiff, so daß ich 2/3 davon besser liegen ließ. Auf die Nachfrage der Bedienung ob es denn geschmeckt habe, gab ich dann auch meinen Eindruck wider, aber etwas netter umschrieben. Sie wollte das an die Küche weitergeben - dabei blieb es dann wohl auch. Kurze Zeit später kamen dann sämtliche Hauptgerichte. Die Fischstäbchen waren in der Tat nicht aus der Fertigpackung sondern selber gemacht. Die waren wirklich gut und nach unserer aller Meinung das beste Gericht an diesem Tage an unserem Tisch. Die Kinderteller waren ordentlich bestückt und kamen gleich mit allen Zutaten, wie Mayonnaise und Ketchup und gemischtem Salat. Die Chicken-Nuggets waren wohl auch gut, jedenfalls kam kein anderer außer Tochter dazu, diese zu probieren. Die Scholle meiner Frau sah gut aus und hat auch so geschmeckt, das Fleisch löste sich leicht von den Gräten, dazu gab es Bratkartoffeln. Etwas Besonderes war es allerdings nicht. Nach dem Schrecken der Vorspeise kam mein Nordsee-Butt im Ei-Mantel. Da meine Erwartungen ja nun ganz unten waren, war ich doch froh, daß man diesen Fisch essen konnte. Zwar dominierte hier geschmacklich der Ei-Mantel und die Sauce mit den Krabben kam auch kaum durch, aber es sah fürs Auge angenehm aus. Ich war auch hier nicht begeistert, aber würde ein "ok" geben. Die Salate, die...

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    • 29. Okt. 2013

      Allgemein
      Das Café/Pizzeria&Rolleria/Bistro Feuerstein in der Wallstrasse in Oldenburg bietet günstige aber gute Schnellgerichte über Gyros, Pizza, Rollos, Pasta und Aufläufe bis zu Salaten.
      Bislang gibt es in diesem Bewertungsportal zwei weitere Rezensionen zum Feuerstein, die wenig schmeichelhaft sind. Wenn ich die lese, und mir ähnliches widerfahren wäre, dann hätte ich auch ähnlich negativ bewertet - das kann ich also gut nachvollziehen. Allerdings sind inzwischen drei Jahre vergangen und ich muß an dieser Stelle dem Feuerstein eine gute Kritik erstellen.
      Zum ersten Mal wieder in Oldenburg nach ca. 10-15 Jahren wollte ich alte Erinnerungen aus meiner Studentenzeit wiederbeleben und war hoch erfreut, daß es das Feuerstein nach der Zeit und den ganzen Veränderungen in der oldenburger Wallstrasse immer noch gab. Dort habe ich früher immer gerne Rollo Rago Arebic gegessen, das ist ein zusammengerollter Pizzateig (wobei ich den Teig hier deutlich besser als "normalen" Pizzateig finde) mit Hackfleich, Arebic Sauce (eine Art scharfe Hummus Sauce), Tomaten, Salat und Zwiebeln gefüllt, wenn ich mit Kommilitonen auf Tour war. Gegen 18 Uhr kamen wir also zu viert ins Feuerstein, und waren zunächst die einzigen Gäste, wobei die ganze Wallstraße an diesem Montagabend auch eher ausgestorben wirkte - auch alle anderen Kneipen, Bistros, Restaurants oder Bars waren nicht oder nur spärlich besucht. Wir gingen nach hinten durch und nahmen an einem großen Tisch in der Ecke Platz. Das Ambiente ist das, eines guten Imbiss, funktional aber nicht ungemütlich. Wir wurden sofort von einem Mann, der auch hinter dem Tresen für die Speisen zuständig war, mit Karten versorgt und sehr nett nach den Getränkewünschen gefragt. Als die Getränke kamen konnten wir auch gleich bestellen. Einige Dinge, die auf der Speisekarte standen, gab es aber nicht (waren aus oder entsprechende Gerätschaft defekt). Meine Frau war noch vom Mittagessen gut gesättigt und wollte lediglich etwas trinken, die Töchter bestellten Spaghetti mit Bolognese und ein Pizzabrot, ich mein langersehnte Rollo Rago Arebic. Die Speisen kamen zügig, wobei die Bedienung jetzt eine Frau übernahm, die anscheinend ihren Mann ablöste - diese war auch sehr nett und zuvorkommend. Alles war gut, die Tochter, die im Allgemeinen oft mit der Bolognese-Sauce zu den Spaghetti hadert, war zufrieden und das Pizzabrot (was eine Pizza ohne Belag, nur mit Öl und Sesam, war) schmeckte der Zweiten auch sehr gut. Mein Rollo Rago Arebic ließ die 10-15 Jahre verschwinden und schmeckte genauso gut, wie ich es erinnerte - ich war für kurze Zeit wieder Student. Wenn wir etwas zusätzlich benötigten, kam die Bedienung auf mein Zeichen hin sofort und erfüllte uns unsere Wünsche. Als ich mein zweites Bier bestellte, dieses Mal wollte ich allerdings ein kleines, kam wieder ein großes (0,5 L) aber auf der Rechnung wurden nur 0,3 L abgerechnet - nett.
      Die Toiletten hatten wir auch zwischendurch aufsuchen müssen. Hier besteht allerdings erheblicher Nachbesserungsbedarf. Für ein Bistro nicht wirklich annehmbar.
      Fazit: Gutes Essen, das sich preislich an den Möglichkeiten von Studenten orientiert, also wirklich sehr günstig. Ähnliches würde ich auch über das Ambiente sagen - für die normale Klientel angemessen. Absolut kein gehobener Anspruch aber gutes und leckeres schnelles Essen! Als solches kann ich das Feuerstein empfehlen. Es ist aber kein Restaurant im engeren Sinne!
      Bedienung
      Freundlich, nett und schnell!
      Das Essen
      s. Text. Speisen waren für diese Kategorie sehr gut. 
      Das Ambiente
      Funktional und ok.
      Sauberkeit
      Im Gastraum gab es nichts zu bemängeln, die sanitären Einrichtungen waren hingegen nicht adäquat.

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